Aktuell BIO – Zwickmühle Kupfer

Artikel: Bio Weine 2019 : Glück, Rekonversion oder…. Betrug

Quelle: https://www.vitisphere.com/actualite-88019-Vins-bio-2019-la-chance-la-deconversion-ou-la-fraude.htm

Die Europäische Kommission wäre bereit, die gemeinschaftliche Neuregelung von Kupfer zu validieren. Die vom gesamten Weinberg erhoffte Rettung des Wirkstoffs des ökologischen Landbaus würde jedoch zu Lasten einer maximal reduzierten Dosis gehen. Und die Abschaffung des Prinzips der Angleichung der Jahresmengen in einen Fünfjahresdurchschnitt.

Um die Angst der Bio-Winzer zu verstehen, dass die Grenze des Kupferverbrauchs im Januar 2019 auf 4 kg pro Hektar und Jahr steigt, genügt es, den beispiellosen Druck des Jahrgangs 2018 zu betrachten. Bei einer nassen Witterung musste vielfach behandelt werden, um den Blatt- und Traubenschutz aufrechtzuerhalten. Und trotz der hohen Raten haben sich die Erträge (in organischer wie in konventioneller Form) verringert.

Im Jahr 2019 wäre die ökologische Produktion mit 4 kg/ha/Jahr ohne Glättung in vielen Regionen eine Herausforderung. Wäre diese Dosis validiert, hätten die Bio-Winzer nur noch drei Möglichkeiten. Entweder man setzt auf die Chance eines klimatisch milden Jahrgangs,. Erwägen Sie die Möglichkeit der Rekonversion, falls ein harter Schlag die Verwendung von konventionellen Produkten erfordert, um die Ernte zu retten. Entweder man versucht, Betrug zu begehen, indem man über die regulatorische Obergrenze hinausgeht, sie aber nicht anzeigt. Ob durch Manipulationen an der Materialbuchhaltung, durch Lieferung unter dem Mantel…. Diese letzte Hypothese wird einige Hüter der Regeln aufspringen lassen, aber auch die Anhänger dieser Philosophie können diese Versuchung nicht ignorieren.

Auf jeden Fall erlaubt keine dieser Alternativen eine nachhaltige Entwicklung von Bio, obwohl sie von den Regierungen gefordert wird. Während die Umweltauswirkungen von Kupfer nicht zu unterschätzen sind, führt das Fehlen einer Alternative zu einer alarmierenden Sackgasse. Diese aufkommende Sorge um den nächsten Jahrgang muss unterstützt werden. Und wir hoffen, in die richtige Richtung .

BIO WEIN ein französischer Erfolg

Biowein ist international ein großer Erfolg mit einer Umsatzsteigerung von über 26% zwischen 2014 und 2015. Frankreich ist nach Spanien und Italien der drittgrößte Bio-Weinproduzent der Welt. “Zwischen 2007 und 2015 hat sich die Größe der Bio-Weinberge verachtfacht. Er macht 9% der französischen Weinberge aus. Sie zieht ein jüngeres Publikum an als die traditionellen Weine, die unter 35 Jahre alt sind und 23% der Bio-Weinkonsumenten ausmachen. Und auch mehr Frauen, 50,5% der Verbraucher sind Verbraucher”, erklärt die Journalistin Florence Griffon.
1,5 mal mehr Personal ist für den Betrieb einer Bio-Domaine notwendig!

Diese Dynamik der Bioweine ist sowohl für die Umwelt als auch für die Beschäftigung positiv. “Laut einer Studie von Inera (Institut für Umwelt- und Agrarforschung) benötigt man 1,5 mal mehr Personal, um ein Bio-Weingut zu betreiben. Sie sind damit qualifizierter und stabiler als im traditionellen Sektor”, betont Florence Griffon.

Quelle: https://www.francetvinfo.fr/economie/emploi/metiers/agriculture/vin-bio-un-succes-pour-la-france_2747563.html

Besondere Vorsicht bei Bioweinen ab Jahrgang 2016!

Bitte beachten Sie, dass durch die extreme Feuchtigkeit im Frühjahr 2016 ein extrem hoher Befall an Oidium (Mehltau) in vielen Weinbergen festgestellt werden musste. Winzer, die bisher biologisch arbeiteten, waren gezwungen mit dem einmaligen Einsatz von Fungiziden die Ernte vor einem Totalausfall zu schützen.
Das Französische Landwirtschaftsministerium hat die betroffenen Winzer doppelt bestraft. Die Bio – Zertifaktion wurde für diesen Jahrgang nicht erteilt. Die Folgejahrgänge  können auch nicht mit dem BIO Etikett versehen werden, da sich die Weingüter rechtlich wieder in Umstellung zum Bioweinanbau befinden. Frühestens ab der Ernte  2019 ! kann wieder ein Biosiegel vergeben werden.
Das kann das unvermeidliche Aus für viele seriöse Weine & Champagner im Bio-Handel bedeuten. In Deutschland wurde die Problematik elegant umgangen. Alle Biobetriebe in Rheinland-Pfalz haben bei einem Großversuch zum Einsatz von Kaliumphosphonat teilgenommen. Diese Betriebe können die Trauben des Jahrgangs 2017 wieder als ökologisch erzeugte Produkte vermarkten.

Ökowein in Gefahr

In vielen Gegenden Europas kämpfen Winzer nach dem starken Regen der vergangenen Monate gegen einen Pilzbefall ihrer Weinberge. “In Rheinhessen und im Rheingau drohen bei Ökowinzern wenige Wochen vor Beginn der Weinlese Totalausfälle”, sagte der Vorsitzende des Verbandes ökologischer Weinbau “Ecovin” in Oppenheim, Andreas Hattemeer. Eine erfolgreiche Bekämpfung des Befalls durch falschen Mehltau scheiterte vor allem an EU Bestimmungen. Lange bewährte Mittel aus dem Bioweinbau dürfen von Bio-Winzern heute nicht mehr genutzt werden. (Quelle: Sudwest Presse)

Nachrichten im Juni

1.06: Neu im Sortiment
Domaine Gardies, Millères Rosé Côtes du Roussillon 2015 (BIO):
Biowein der Extraklasse, Helles Rosa, im Duft verführerische Waldfrucht und Würze, fein, anregend. Einer der großen Rosés Frankreichs. Lagerpotential : 2 Jahre und mehr. Revue du Vin de France 2016 ** (2 Platzierung nach Gauby).Gerne sende ich Ihnen weitere Informationen und Musterflaschen. Weitere Infos unter: https://walkerwein.de/weingueter/gardies/

1.06: Champagner gegen Demenz
Neue Untersuchungen der University of Reading (GB) zeigen, dass der genuß von 2-3 Gläsern Champagner in der Woche dem altersbedingten Gedächtnisverlust entgegenwirken und das Auftreten von degenerativen Hirnerkrankungen, wie etwa demenz, verzögern kann. So sollen die Phenolverbindungen im Champagner das räumliche Gedächtnis verbessern können, indem sie Signale im Hippocampus und Kortex modellieren. Die Phenolverbindungen haben den Forschern zufolge auch einen positiven Einfluß auf eine Reihe von Proteinen, die zur Leistungsfähigkeit des Gehirns beitragen. Quelle: Der Deutsche Weinbau, 8/2016.